Dr. Richard Jung

Dr. Richard Jung (M.Sc. Geoinformatik)

...ist Projektleiter bei der ITS-Gruppe, einem Software- und Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Geographischen Informationssysteme
Dr. Richard Jung
Foto: Richard Jung

Steckbrief

Studiengang und Abschluss
Geoinformatik (Master of Science)

Abschlussjahrgang
2012

Das mache ich jetzt
Nach dem Studium in Jena bin ich an die Uni in Osnabrück und habe dort promoviert. Nach der Promotion habe ich bei der ITS Gruppe als Projektleiter angefangen und bin dort noch heute. Die ITS-Gruppe besteht aus mehreren Software- und Dienstleistungsunternehmen, welche Geoinformations- und Betriebsmittelinformationssysteme unter anderem für die Bereiche Energie- und Wasserwirtschaft sowie Telekommunikation entwickeln.

Beruf und Berufseinstieg

Wie sieht ein typischer Arbeitstag in drei Sätzen bei Ihnen aus?
Mit meinen Kindern aufstehen und mit meiner Familie frühstücken. Im Home Office den Arbeitstag beginnen und dabei viel eigenständig, kreativ und flexibel (vor allem zeitlich) arbeiten. Kinder von der Schule abholen und gemeinsam Mittagsessen. Am Nachmittag dann noch mal arbeiten. Meistens bis 15:30 Uhr. Ich kann mir meine 40 h die Woche frei aufteilen.

Auf welches Projekt in Ihrem Berufsleben sind Sie besonders stolz?
So richtig stolz bin ich auf das kleine Bildverarbeitungsprogramm als Ergebnis meiner Promotion. Für meine Promotion habe ich zur Überwachung des Wattenmeeres in Deutschland mithilfe von verschiedenen Fernerkundungsdaten geforscht. In der Arbeitswelt leite ich seit 4 Jahren einen Teilbereich bei der ITS Gruppe. Mittlerweile sind wir ein tolles Team geworden. Auf das Projekt bin ich auch richtig stolz, da es noch andauert und einen organisatorisch, menschlich und im kreativen Sinne immer wieder fordert und damit nie langweilig wird.

Ein Studium oder eine berufliche Karriere verläuft selten geradlinig: Welche Krisen oder Hürden gab es bei Ihnen und wie haben Sie diese überwunden?
Eigentlich wollte ich an der Uni in Jena promovieren. Aber es gab damals keine Stelle. Also habe ich mich deutschlandweit umgeschaut und bin dadurch in Osnabrück gelandet. Das Projekt im Wattenmeer war der Wahnsinn. Nach der Promotion wollte ich gerne weiter an meinem Bildverarbeitungsprogramm aus der Doktorarbeit arbeiten, aber auch hier kam es zu keinem Folgeprojekt. Da habe ich mich kurzer Hand in der Wirtschaft umgeschaut. Viele Vorstellungsgespräche später bin ich bei der ITS Gruppe gelandet.

Welche Erfahrungen aus Ihrer Studienzeit helfen Ihnen am meisten im Berufsleben?
Mir helfen vor allem das kritische Denken und Hinterfragen von alten Mustern und Gewohnheiten. "Muss das so sein oder können wir das nicht anders machen?" Ich habe durch die Studienzeit auch das effiziente Lernen bzw. Recherchieren gelernt. Das hilft enorm, da man so viel Zeit gewinnt. Ein Mehrwert hat auch das viele wissenschaftliche Schreiben gebracht. Meine Dokumentationen kann jeder verstehen :-)

Studium

Was war Ihr Lieblingsort zu Ihrer Studienzeit in Jena? Und warum?
Der Rosenkeller, wegen dem tollen Wasser dort :-) Ich war super gerne in den Kernbergen Fahrradfahren oder Laufen. Der Napoleonstein war immer einen Ausflug wert. Auch im Winter mit Snowblades.

Welcher Moment während Ihrer Studienzeit in Jena ist Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben?
Tatsächlich die ersten Stunden in der Geoinformatik und die Reise nach Südbayern zum DLR und Kloster Andechs.

Tipps zur Berufsorientierung für jetzige Studierende und Studieninteressierte


Welchen Tipp haben Sie für Studierende, die kurz vor dem Abschluss stehen und auf der Suche nach ihrer ersten Arbeitsstelle sind?
Lasst euch Zeit. Arbeiten könnt Ihr später immer noch sehr viel. Versucht zu Reisen!

 

(Porträt vom Dezember 2022)