ChemGeoNewsletter
Inhalt
- Termine und Veranstaltungen
- Neues aus der Fakultät
- Schule und Uni: Universität Jena war Gastgeber der Thüringer Chemieolympiade
- Studium: Neuer Masterstudiengang Umwelt- und Georessourcenmanagement
- Forschung: Was passiert, wenn uns das Lithium ausgeht? Jenaer Chemiker waren in der Sendung "Galileo Spezial" dabei
- Forschung: Geographen untersuchen den Landverlust in Südafrika
- Hinter den Kulissen
- Impressionen aus Jena
Termine und Veranstaltungen
Universität Jena kennenlernen zum Hochschulinformationstag am 25. Mai
Rund 40 Infostände, verschiedene Vorträge und viele weitere Aktion rund ums Studium an der Universität Jena: All das gibt es am 25. Mai 2019 von 9:30-14:00 Uhr zum Hochschulinformationstag am Campus Ernst-Abbe-Platz. Auch Studierende und Lehrende aus den Studienfächern Chemie, Geographie, Geowissenschaften und Biogeowissenschaften werden vor Ort sein. In der Chemie kannst du z. B. in einer Laborführung einmal hinter die Kulissen schauen und beim gemeinsamen Grillen mit Studierenden und Lehrenden ins Gespräch kommen.
Das vollständige Programm zum Hochschulinfotag und eine Übersicht der Informationsstände finden Du auf www.uni-jena.de/infotag.
Wir freuen uns auf Dich!
Lange Nacht der Museen am 24. Mai: Auch die Mineralogische Sammlung ist dabei
Für den Abend des 24. Mai 2019 laden die Jenaer Museen und Sammlungen wieder zur "Langen Nacht der Museen" ein. Auch die Mineralogische Sammlung ist dabei - eine tolle Möglichkeit, einige besondere Sammlungsstücke zu bestaunen und in einen wichtigen Teilbereich des Studiums der Geowissenschaften hineinzuschnuppern!
Ab 17 Uhr geht's los: Dann sind alle Ausstellungsbereiche sowie der Garten geöffnet. Außerdem haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Sonderführungen und einige Aktionen für Kinder vorbereitet. Und Snacks und Getränke gibt es auch.
Auf der Webseite von Veranstalter JenaKultur findest du das vollständige Programm zur Langen Nacht der Museen 2019 (PDF-Broschüre)Externer Link.
Neues aus der Fakultät
Schule und Uni: Universität Jena war Gastgeber der Thüringer Chemieolympiade
Rund 100 Schülerinnen und Schüler kamen zur Landesrunde des Schülerwettbewerbes „Chemie – die stimmt!“ nach Jena
Am 20. März fand am Institut für Anorganische und Analytische Chemie die Thüringer Chemieolympiade "Chemie – die stimmt!" statt. Rund 100 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8, 9 und 10 aus ganz Thüringen kamen für die Landesrunde des Schülerwettbewerbes nach Jena. Zwischen Chemie-Klausur und Siegerehrung gab es für die Teilnehmer ein spannendes Rahmenprogramm unter anderem mit Experimentalvorlesung, Laborführung und Aktionen mit Chemie-Studierenden.
Bildergalerie mit Impressionen der Thüringer Chemieolympiade 2019
Studium: Neuer Masterstudiengang Umwelt- und Georessourcenmanagement
Ab Wintersemester 2019/20 gibt es einen neuen Masterstudiengang: Der Studiengang "Umwelt- und Georessourcenmanagement M.Sc." verbindet die Disziplinen Geowissenschaften und Umwelttechnik mit fächerübergreifenden Inhalten wie etwa Management und Umweltrecht. Das Besondere: Der Studiengang wird in enger Kooperation mit der Ernst-Abbe-Hochschule Jena angeboten.
Mehr Infos zum neuen StudiengangExterner Link
Welche Studiengänge es sonst noch so gibt? Hier gibt's einen Überblick über das gesamte Studienangebot der Chemisch-Geowissenschaftlichen Fakultät
Forschung: Was passiert, wenn uns das Lithium ausgeht
Chemiker und Energieforscher der Uni Jena präsentieren in der Sendung "Galileo Spezial" ihre Forschung zu innovativen Batterien
Elektroautos, Smartphones, Tablets & Co haben eines gemeinsam: kleine und leistungsstarke Lithium-Ionen-Akkus. Das Wissenschaftsmagazin "Galileo Spezial" hat sich daher gefragt: Was passiert, wenn uns das Lithium ausgeht? In der Sendung vom 28. April waren auch Chemiker und Energieforscher der Universität Jena dabei und haben dort ihre Forschungen zu innovativen Batteriesystemen ohne Metalle präsentiert.
Die vollständige SendungExterner Link findest du in der ProSieben-Mediathek.
Forschung: Geographen untersuchen den Landverlust in Südafrika
Geographen koordinieren neues Projekt zur Untersuchung von Landdegradierung in Südafrika
Geographen der Friedrich-Schiller-Universität Jena koordinieren ein neues Forschungsprojekt, welches die Bodenbedingungen und die Veränderung von Landschaften in Südafrika untersucht. Ziel von "South African Land Degradation Monitor (SALDi)" ist der Aufbau eines automatisierten Beobachtungssystems, mit dem der Landverlust unter anderem durch Bodenerosion in Südafrika genau identifiziert und langfristig überwacht werden kann. Die Jenaer Wissenschaftler arbeiten dafür eng mitdeutschen und südafrikanischen Forschungsinstituten zusammen. Außerdem erhalten sie für ihr Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung insgesamt 2,3 Millionen Euro.
Am Saurierpfad in Jena
Foto: Mario ImiellaHinter den Kulissen
Als in Jena Dinosaurier lebten
Geologe Dr. Thomas Voigt nimmt uns mit auf eine geologische Zeitreise entlang des neuen Jenaer Saurierpfades
Gab es Saurier in Jena? Und wie sah die Landschaft während der Eiszeit aus? Antworten gibt es auf dem neuen Jenaer Saurierpfad "TrixiTrias" Externer Link- ein Wanderweg mit vielen Mitmach-Stationen, an denen man viele interessante Dinge zur Jenaer Landschaftsgeschichte erfahren kann. Einer der "Macher" des Pfades ist Dr. Thomas Voigt. Er ist Geologe am Institut für Geowissenschaften - und im Interview verrät er, was es entlang des Pfades alles zu entdecken gibt - und ob es in Jena wirklich Saurier gab:
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1. Der Pfad führt hinauf zum Jenzig, einem der markantesten Berge in Jena. Welche geologischen Besonderheiten gibt es entlang des Weges zu entdecken – auch abseits der Mitmach-Stationen?
Blick zum Jenzig
Foto: Mario ImiellaThomas Voigt: Der Jenzig besteht aus Gesteinen der Trias, die vor ungefähr 250 Millionen über einen Zeitraum von ungefähr 3 Millionen Jahren abgelagert wurden. Man kann dabei von unten nach oben beobachten, wie sich die Landschaft änderte: Das Profil beginnt ganz unten mit Sandsteinen. Sie stammen aus einem Fluss, der damals eine wüstenhafte Ebene durchfloss. Dann kam kurzzeitig das Meer, überflutete alles, trocknete dann aber rasch wieder aus und hinterließ dabei Gips und Salz. Der breite Sockel des Jenzig besteht aus roten Tonsteinen aus der Zeit des Oberen Buntsandsteins. Damals war die Landschaft eine richtige Wüste, wie heute die Sahara oder das Tal des Todes in Nordamerika.
Der steile Hang des Jenzig wird aus dem Muschelkalk aufgebaut. Hier gibt es (wie der Name schon verrät) viele Fossilien, denn das tropische Meer bedeckte mindestens 2 Millionen Jahre ganz Deutschland. Meistens sind es die Schalen von Muscheln und Schnecken, es wurden aber auch schon Saurierknochen gefunden.
Eine (den meisten Jenensern nicht bekannte) Besonderheit ist, dass es am Jenzig mehrere kleine Bergwerke gab. Dort wurde das Mineral Coelestin abgebaut. Es enthält das chemische Element Strontium, das man zum Beispiel für das Feuerwerk braucht, denn es färbt Flammen leuchtend rot.
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2. Gab es wirklich Saurier in Jena und wie sah damals die Landschaft aus?
Der Nothosaurus ist einer der Saurier, denen man am Saurierpfad Jena begegnen kann.
Foto: Nobu Tamura, CC BY-NC-ND 3.0) lThomas Voigt: In der Wüstenzeit des Buntsandsteins gab es am Ufer des Flusses einige Pflanzen wie Farne und urtümliche Nadelbäume. Sie dienten kleinen Sauriern als Nahrung. Außerdem gab es auch große Raubtiere, die auf die Pflanzenfresser Jagd machten.
Woher wir das wissen? Knochen wurden leider bisher nicht gefunden, aber die Tiere hinterließen im Schlamm ihre Spuren. Der größte Abdruck sieht aus wie eine Hand und stammt von einem bis zu 6 m langen Reptil, das mit den Krokodilen verwandt ist. Viele Spuren wurden vor einigen Jahren beim Bau der Autobahnauffahrt in Göschwitz gefunden, vor ungefähr hundert Jahren auch im Gembdental am Fuß des Jenzig. Deshalb weiß man, dass die Saurier, die am Saurierpfad als Rekonstruktion ausgestellt wurden, tatsächlich hier in dieser Region an den Flüssen und am Rand des Meeres lebten.
Es gibt Schichten, die an einem Strand gebildet wurden. Man kann dort sehen, dass die Saurier das Meeresufer nach angespülten toten Tieren abgesucht haben. Von den Sauriern, die im Muschelkalkmeer lebten, hat man am Jenzig auch die Knochen und die Zähne gefunden. Sie schwammen durch das Meer und jagten Fische oder ernährten sich von den Muscheln am Meeresgrund. Es sind ungefähr zehn verschiedene Arten, die man in der Umgebung von Jena nachgewiesen hat. Eine neue Art wurde sogar zuerst am Jenzig gefunden.
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3. Welche weiteren geologischen "Sehenswürdigkeiten" in und um Jena gibt es? Was macht Jena für Geologen und Geologie-Studierende so interessant?
Steilhang aus Muschelkalk am Johannisberg in Jena: Hier gab es bereits mehrere Fossilienfunde und auch archäologische Ausgrabungen.
Foto: Roman Grabolle, cc-by-sa-3.0Thomas Voigt: Jena liegt in einer sehr schönen Landschaft, die durch die Saale herausmodelliert wurde und für Geologen viele interessante Orte bietet. Ein Beispiel sind die Berge um Jena: Hier bildet der Untere Muschelkalk die Steilhänge und lässt sich gut untersuchen. Er wird deshalb in ganz Deutschland als Jena-Formation bezeichnet. Außerdem wurden viele Fossilien das erste Mal in Jena entdeckt und beschrieben. Das lag auch daran, dass die Universität gleich neben diesen Bergen liegt und viele bedeutende Geologen hier geforscht haben.
Von Jena aus kommt man außerdem sehr schnell zu allen Gesteinsarten und Ablagerungen, die sich in Europa in den letzten 600 Millionen Jahren gebildet haben. Es ist deshalb der perfekte Studienort für Geowissenschaftler und war auch schon häufig der Schauplatz für internationale Tagungen.
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Tipp: Passende Studiengänge zum Thema
Du findest Geologie sowie Erd- und Landschaftsgeschichte spannend und möchtest gern mehr darüber wissen? Dann ist möglicherweise ein Studium der Geowissenschaften das Richtige für dich. Aber auch die beiden Studiengänge Biogeowissenschaften und Geographie vermitteln geologische Inhalte.
Hier findest du mehr Infos zu unseren "Geo"-Studiengängen.
In einer der früheren Ausgaben des ChemGeo-Newsletters findest du außerdem einen kompakten Vergleich unserer "Geo"-Studiengänge.Externer Link
Impressionen aus Jena
Ein herrlicher Ort zum Entspannen ist das Café Strand22 direkt an der Saale. Neben chilliger Musik und kühlen Getränken gibt's sogar Tret- und Ruderboote zum Ausleihen. Da kann der Sommer kommen! :-)
Das Strandcafé Strand22 an der Saale in Jena.
Foto: Anne Günther (Universität Jena)Impressum
Herausgeber: Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Humboldtstr. 11, 07743 Jena
Redaktion: Claudia Hilbert
E-Mail: claudia.hilbert@uni-jena.de
Tel.: +49 3641 9-48005
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