Öffentliche Samstagsvorlesung mit Chemikerin Prof. Dr. Kalina Peneva im Februar 2024

Öffentliche Samstagsvorlesungen "ChemGeo aktuell"

Aktuelles Programm & Videos vergangener Vorlesungen
Öffentliche Samstagsvorlesung mit Chemikerin Prof. Dr. Kalina Peneva im Februar 2024
Foto: Claudia Hilbert/Universität Jena

Was ist "ChemGeo aktuell"?

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Chemisch-Geowissenschaftlichen Fakultät stellen in allgemeinverständlichen Vorträgen ihre aktuelle Forschungsthemen vor.

Die Samstagsvorlesungen richten sich an alle, die sich für die Bereiche Chemie, Geowissenschaften und Geographie interessieren. Egal ob Schüler bzw. Schülerin, Student bzw. Studentin, Alumnus, berufstätig oder bereits im Ruhestand: Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

Der Eintritt ist frei. Die Samstagsvorlesungen finden jeweils im Wintersemester statt. Beginn ist immer 10:30 Uhr. Jede Vorlesung dauert circa 60 Minuten, wobei es im Anschluss ausreichend Zeit für Fragen gibt.

 

Veranstaltungsort

Hörsaal IAAC, Humboldtstr. 8, 07743 Jena (zu Google MapsExterner Link)

Einige Vorträge werden aufgezeichnet und stehen im Anschluss als Video auf der Webseite zur Verfügung.

 

Informationen per E-Mail

Sie möchten per E-Mail über das aktuelle Programm informiert werden? Dann schreiben Sie eine kurze E-Mail an claudia.hilbert@uni-jena.de!

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Teilnahmebestätigung

Auf Wunsch wird eine Teilnahmebestätigung ausgestellt.

Samstagsvorlesung von Prof. Delia Brauer im Wintersemester 2022/23

Foto: Claudia Hilbert/Universität Jena

Programm im Wintersemester 2024/25

Die Termine und Themen im Überblick

7. Dezember 2024, 10:30 Uhr
Im Erdinnenraum des Kapitals:  Planetarische Zukünfte und die neue Kopernikanische Wende aus sozialwissenschaftlicher Sicht
Jun.-Prof. Dr. Simon Runkel, Institut für Geographie

11. Januar 2025, 10:30 Uhr
Der geologische Untergrund als Speicherraum: Von der Geothermie bis zur Endlagersuche
Prof. Dr. Thorsten Schäfer, Institut für Geowissenschaften

1. Februar 2025, 10:30 Uhr
... wo der Pfeffer wächst - von der Chemie hinter Würze, Schärfe und Geschmack
Prof. Dr. Felix. H. Schacher, Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie

22. Februar 2025, 10:30 Uhr
Mögliche Entstehung des Lebens in einer Eisen-Schwefel-Welt
Prof. Dr. Wolfgang Weigand, Institut für Anorganische und Analytische Chemie

 

Earthrise: Die Erde über dem Mondhorizont, aufgenommen während des Fluges von Apollo 8

Foto: NASA, Apollo 8 Crew, Bill Anders; License: https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/ (Processing: Jim Weigang)

Im Erdinnenraum des Kapitals:
Planetarische Zukünfte und die neue
Kopernikanische Wende aus sozialwissenschaftlicher Sicht

Samstag, 7. Dezember 2024, 10:30 Uhr

Jun.-Prof. Dr. Simon Runkel
Institut für Geographie

Sowohl in den Erdsystemwissenschaften als auch in den Sozial- und Geisteswissenschaften wird im Hinblick auf den Klimawandel für eine neue kopernikanische Wende im Denken über den Planeten Erde geworben.

Der jeweilige Blickwinkel unterscheidet sich aber: In den Erdsystemwissenschaften steht eine satellitengestützte Perspektive von 'Oben' zur wissenschaftlichen Erforschung der Erde im Fokus.

In den Sozial- und Geisteswissenschaften wird sich hingegen für eine planetarische Perspektive von 'Unten' ausgesprochen, mit der die Verbundenheit alles Irdischen sichtbar gemacht werden soll. Der Vortrag befasst sich mit diesem aktuellen Schauplatz des Ringens um die wissenschaftliche Deutung der planetarischen Zukünfte mit Bezug zur philosophischen Begriffsarbeit von Hans Blumenberg.

 

Der Referent:

Simon Runkel studierte Geographie, Friedens- und Konfliktforschung, Psychologie und Kunstgeschichte an den Universitäten Marburg, Bonn und der University of California in Los Angeles. Nach seiner Promotion an der Universität Bonn zum Thema Crowd Management im Jahr 2015 forschte und lehrte er unter anderem an den Universitäten Siegen und Heidelberg. Außerdem war er in einem privatwirtschaftlichen Ausbildungs- und Beratungsunternehmen tätig. Seit 2019 ist er Juniorprofessor für Sozialgeographie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In seiner Forschung beschäftigt er sich unter anderem mit dem sozialen Wandel und gesellschaftlichen Zusammenhalt aus sozialgeographischer Perspektive sowie mit der Theorie und Wissen(schaft)ssoziologie der Humangeographie.

Zur Webseite von Jun.-Prof. Dr. Simon Runkel

 

Arbeit im Felslabor Grimsel

Foto: Andreas Goepel

Der geologische Untergrund als Speicherraum: Von der Geothermie bis zur Endlagersuche

Samstag, 11. Januar 2025, 10:30 Uhr

Prof. Dr. Thorsten Schäfer, Institut für Geowissenschaften

Unsere Gesellschaft hat immer mehr Konzepte zur Nutzung des geologischen Untergrunds. Neben der kontrovers diskutierten Speicherung von CO2 (dem sogenannten CCS) gewinnt die Wärmegewinnung über neue Konzepte der tiefen Geothermie immer mehr an Bedeutung.

Weiterhin produziert unsere Gesellschaft Abfälle, die noch nicht recycelt werden können und langfristig von der Biosphäre isoliert werden müssen. Ein wichtiges Thema ist hier das Finden eines bestgeeignetsten Standorts für die tiefengeologische Lagerung hochradioaktiver Abfälle. Um Kenntnisse aus detaillierten Laborstudien mit der realen Situation zu vergleichen, dienen neben natürlichen Analoga u.a. internationale Untertagelabore als Forschungsplattform. Die Universität Jena ist hier federführend in Projekte involviert.

Der Vortrag wird Einblicke in die Welt Untertage geben, neueste Forschungsergebnisse präsentieren und zeigen, wie die aktuelle Forschung in das Studium der Geowissenschaften an der Uni Jena eingebunden wird.

 

Der Referent:

Thorsten Schäfer hat an der Universität Mainz Geologie studiert und promoviert sowie an der Freien Universität Berlin habilitiert. Seit 2017 ist er Professor für Angewandte Geologie an der Universität Jena. Vor seiner Berufung an die Friedrich-Schiller-Universität war er in verschiedenen Funktionen am Karlsruher Institut für Technologie tätig, unter anderem als Professor für Chemische Umweltgeologie. Außerdem führte ihn seine wissenschaftliche Laufbahn an das Brookhaven National Laboratory und die State Univer­sity of New York, USA. Zu den Forschungsschwerpunkten seiner Arbeitsgruppe an der Uni Jena gehören unter anderem die biologische Sanierung von Böden durch Pilze, Pflanzen und Bakterien, die tiefe geologische Entsorgung von radioaktiven Abfällen sowie die Erforschung und Nutzung von Erdwärme als regenerative Energie.

Zur Webseite von Prof. Dr. Thorsten Schäfers Arbeitsgruppe

 

Zanthoxylum piperitum (Szechuanpfeffer, Japanischer Pfeffer), gewachsen in Jena-Zwätzen

Foto: Felix Schacher

... wo der Pfeffer wächst - von der Chemie hinter Würze, Schärfe und Geschmack

Samstag, 1. Februar 2025, 10:30 Uhr

Prof. Dr. Felix. H. Schacher,
Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie

Wir wollen uns in diesem Vortrag mit einigen (chemischen) Zusammenhängen rund um das Thema „Geschmack“ beschäftigen: Warum und wie schmecken wir? Gibt es den „guten Geschmack“? Wie begründen sich Skalen wie beispielsweise Scoville bei der Schärfe? Was ist die Geschichte hinter ausgewählten Gewürzen? 
Warum ist Pfeffer nicht gleich Pfeffer? All das wollen wir in den Blick nehmen und im Falle des Pfeffers auch ausgewählte Sorten probieren. Kommen Sie mit uns auf eine chemisch-kulinarische Reise in die Welt der Gewürze.

 

Der Referent:

Felix H. Schacher studierte Chemie an den Universitäten Bayreuth und Universität Lund (Schweden). Im Anschluss folgte in Bayreuth die Promotion, die er 2009 erfolgreich abschloss. Danach erhielt er ein DAAD-Postdoc-Stipendium und wechselte an die University of Bristol. An der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist Felix H. Schacher seit 2010 tätig: zunächst als Juniorprofessor, seit 2015 als Professor für Nanostrukturierte Polymermaterialien. Er forscht unter anderem zu kontrollierte/lebenden Polymerisationsmethoden, zu polymerbasierten Membranen und zu Polymersynthese.

Zur Webseite von Prof. Dr. Felix H. Schachers Arbeitsgruppe en

 

Eine mögliche Version der frühen Erdoberfläche, wo das Mineral Mackinawit durch die Reaktion zwischen Eisen und Schwefel gebildet wird.

Bild: M. Grosch et al., ChemSystemsChem 2022, 4, e202200025

Mögliche Entstehung des Lebens in einer Eisen-Schwefel-Welt

Samstag, 22. Februar 2025, 10:30 Uhr

Prof. Dr. Wolfgang Weigand,
Institut für Anorganische und Analytische Chemie

Wie alt ist das Leben auf unserem Planeten? Wie wahrscheinlich ist die Bildung von Lebensformen unter den Bedingungen der frühen Erde? Welche Voraussetzungen werden dazu gebraucht? Waren die ersten Zellen einfacher als heutige Organismen? Ist die Evolution abgeschlossen?

Bevor wir aber versuchen, den Begriff „Leben“ selbst zu definieren, muss die Frage nach der Entstehung von Organismen überhaupt gestellt werden. Ist der Weg von unbelebter zu belebter Materie durch die Gesetze der Physik und Chemie bestimmt („determiniert“) oder war die Entstehung des Lebens ein zufälliges Ereignis, das sich in einer besonderen Raum/Zeit-Situation abspielte? Die Theorie der Lebensentstehung in einer „Eisen-Schwefel-Welt“ bietet mögliche Antworten auf die Fragen, die in diesem Vortrag gestellt werden.

 

Der Referent:

Der Chemiker Wolfgang Weigand studierte und promoivierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Danach war er an der ETH Zürich tätig, bis er wieder nach München wechselte. 1997 erhielt er einen Ruf an die Friedrich-Schiller-Universität, wo er seither als Professor für Anorganische Chemie bzw. seit dem Wintersemester 2024/25 als Seniorprofessor tätig ist. Gastprofessuren führten ihn nach Wien, Paris und Nagoya, Japan. Für seine Arbeit zur präbiotischen Bildung von Ammoniak aus Stickstoff erhielt er 2003 gemeinsam mit Günter Kreisel von der Universität Jena und Willi Brand vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie den Thüringer Forschungspreis in der Kategorie Grundlagenforschung. 

Zur Webseite von Prof. Dr. Wolfgang Weigand

 

Weitere Angebote für die Öffentlichkeit

Egal ob jung oder alt: Für die interessierte Öffentlichkeit gibt es neben unseren Samstagsvorlesungen zahlreiche weitere Angebote und Veranstaltungen. Hier finden Sie einige Tipps sowohl für Online-Angebote als auch für Vor-Ort-Veranstaltungen. Wir freuen uns auf Sie!

Öffentliche Samstagsvorlesungen Physik und Astronomie

Besuchen Sie auch die öffentlichen Samstagsvorlesungen der Physik. Diese finden jeweils im Wintersemester statt - vor Ort im Großen Hörsaal am Max-Wien-Platz 1 und via Livestream. Die Links zu den Videos finden Sie im jeweiligen Programmflyer.

Studium Generale

Das Studium Generale wendet sich an alle, die Interesse an wissenschaftlichen Themen haben und den Blick über den eigenen Tellerrand wagen wollen. Im Wintersemester 2024/25 sind auch einige Referentinnen und Referenten der Chemisch-Geowissenschaftlichen Fakultät zu Gast. Hier geht es zum Programm des Studium Generale.

Online-Vorträge des MINT-Festivals Jena

Vorträge zu verschiedenen Themen aus Naturwissenschaften und Technik, digitale Schnitzeljagden per App und einiges mehr: Auf der Webseite des MINT-Festivals Jena finden Sie zahlreiche Online-Angebote. Mit dabei ist unter anderem ein Vortrag von Geophysikerin Prof. Dr. Nina Kukowski zur Klima- und Energierelevanz von Gashydraten und von Chemiker Prof. Dr. Felix H. Schacher zu Kunststoffen im Alltag.

Ringvorlesung Nachhaltigkeit

In der Ringvorlesung werden aktuelle Perspektiven und Themen der Nachhaltigkeitsforschung diskutiert, und zwar sowohl aus naturwissenschaftlicher als auch aus sozial- und geisteswissenschaftlicher Sicht. Die Vorlesung ist ist offen für alle Interessierten und findet im Winter- und Sommersemester statt. Hier geht es zum Programm der Ringvorlesung Nachhaltigkeit.

Angebote speziell für Schulgruppen und Studieninteressierte

Vom Schülerlabor Chemie über Führungen in der Mineraologischen Sammlungen bis hin zu einem Schulklassenbesuch: Für Schülerinnen und Schüler und Studieninteressierte bieten wir Hilfe bei der Studienorientierung und die Möglichkeit, einmal hinter die Kulissen unserer Universität und Fakultät zu schnuppern. Hier gibt es eine Übersicht über unsere Schnupperangebote für Studieninteressierte.

Aktuelle Veranstaltungen finden Sie darüber hinaus in unserem Veranstaltungskalender.

Kontakt

Claudia Hilbert
Öffentlichkeitsarbeit
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claudia.hilbert@uni-jena.de
Foto: Anne Günther (Universität Jena)
Raum 105
Humboldtstraße 11
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link